|
=> www.home-of-rock.de Man mag es gar nicht so recht glauben, dass "First Works", das Debüt der Schweizer FELONY, eine ohne Plattenfirmenunterstützung in Eigenregie veröffentlichte CD ist. Hier setzt eine junge und unverbrauchte Band Maßstäbe, die man fairerweise nicht von dem Gros der Eigenveröffentlichungen erwarten sollte. Das bezieht sich auf alle Facetten der Veröffentlichung. Angefangen beim stimmigen Artwork über die opulente Ausstattung des Booklets hin zum Sound, der hohen Ansprüchen genügt. Letzteres lässt sich noch am Leichtesten erklären. Mix und Mastering wurde in die Hände von Sascha Paeth gelegt, der zu den absoluten Koryphäen der Studioszene gezählt werden muss und vor allem mit seinen Arbeiten für KAMELOT, RHAPSODY und ANGRA für Aufhorchen sorgte. Das alles ist freilich nichts wert, wenn der kreative Aspekt deutlich hinter den Rahmenbedingungen herhinkt. Doch auch in diesem Punkt kann man FELONY nicht an den Karren fahren.
Die Wahl von Sascha Paeth gibt einen
deutlichen Fingerzeig, in welche Richtung die stilistische Reise der
Eidgenossen geht. Melodischer Heavy Rock mit orchestralen
neoklassischen Anleihen, die aber weitaus dezenter eingesetzt werden,
als beispielsweise bei RHAPSODY. Für ein Debüt ist zudem das
Songwriting weitestgehend außergewöhnlich ausgereift und kleinere
Schwächen, wie das cheesige Freedom und das etwas arg kitschige
Promising heart verzeiht man gerne angesichts des Niveaus der
restlichen Songs, allen voran die Bandhymne What a felony. |